Zur Bergung eines Räumfahrzeuges wurde der Ortsverband Schramberg durch den Bauhof angefordert. Beim räumen der schmalen Straße "Am Bergstöffel" war das schmale Fahrzeug in den Morgenstunden abgerutscht und stürzte die steile Böschung hinunter.
Vor Ort stellte sich heraus, dass die Bergung sehr anspruchsvoll werden würde. Die Straße "Am Bergstöffel", ist im Endbereich so schmal, dass dort weder ein LKW noch ein Kran gefahrlos abgestellt werden könnte. Das abgestürzte Räumfahrzeug war mit Schneepflug und Streuaufsatz auf der Seite liegend etwa 15m unterhalb der Zufahrt zum liegen gekommen. Durch den mehrfachen Überschlag wurde die Ladung Split schon oberhalb aus dem Streuaufsatz teilweise entleert.
Die Herausforderungen an der Einsatzstelle lagen in vielen Details. Da die Einsatzstelle nur mit einem PKW bzw. MTW angefahren werden konnte, mussten die Helfer sämtliche benötigte Ausrüstung aus dem LKW in diesen umladen.
Da ein Kran ausschied, wäre eine logische Option eine Seilwinde gewesen. Doch auch hier machte die topografische Lage schnell einen Strich durch die Rechnung. Da die Zufahrt natürlich asphaltiert ist und der Grünstreifen äußerst schmal, hätte eine Bergstütze einer Forstseilwinde vermutlich wenig Halt gefunden. Und auch oberhalb der Zufahrt war keinerlei Möglichkeit eine Seilwinde aus der Ferne aufzustellen. Der einzige Fixpunkt, war ein gut 100m oberhalb aus dem Tiefschnee ragender massiver Baumstumpf.
Die alarmierte Schnelleinsatzgruppe des Ortsverbandes machte sich daher mit dem einen Teil der Helfer bergaufwärts, um hier mit mehreren verbundenen Drahtseilen den Fixpunkt näher nach unten zu verlegen an deren Ende zwei Greifzüge verankert wurden. Der andere Teil der Mannschaft, trennte währenddessen den Schneepflug sowie den Streuaufsatz vom Räumgerät um die zu bewegende Masse zu reduzieren. Das Räumfahrzeug allein ohne Anbaugeräte hatte nach Angaben der Bauhofmitarbeiter schon ein Gewicht von ca. 3,5t.
Anschließend wurden Rundschlingen am Fahrzeug angebracht um dieses zuerst mal wieder auf die Räder zu stellen. Nachdem das Fahrzeug dann auch um 90° gedreht war, konnte man mit dem ziehen "bergaufwärts" beginnen. Doch der Tiefschnee hatte neben einigen morschen Baumstümpfen auch noch einen querliegenden Baumstamm als Überraschung auf Lager. Als dann aber schließlich das Fahrzeug die Kante der Zufahrt erreichte, war mittlerweile auch ein Radlader des Bauhof eingetroffen, mit dessen Unterstützung das Fahrzeug schlussendlich auf die Zufahrt gehoben werden konnte.
Die Bergung des Räumschildes sowie des Streuaufsatzes gestaltete sich zum Schluss dann mehr als einfach, da deren Gewicht wesentlich geringer war. So konnten diese mit einem Drahtseil über eine Umlenkrolle am Radlader angehängt und ebenfalls in Windeseile nach oben befördert werden.
Nachdem die komplette Räumausrüstung nach gut 4,5 Std. ohne weitere Schäden nach oben befördert war, konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.
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