Anfang November waren die Helfer des Ortsverband Schramberg gefragt um bei der Entleerung des Hardthausse bei Rottweil zu unterstützen. Auf Anfrage des Tiefbauamt Rottweil war die Fachgruppe Wasserschaden-Pumpen gebeten worden ob sie den Hardthaussee bei Rottweil für eine anschließende Sanierung entleeren könnten.
Was sich im ersten Moment als problemlos darstellt, entfaltet erst seinen vollen Umfang wenn man vor Ort zur Erkundung am See steht und einem die Dimension bewusst wird. Der Hardthaussee ist ein Angelweiher welcher an der B27 von Rottweil Richtung Neukirch liegt. Gemessen über 253m lang, an der schmalen Rückseite gut 90m breit und an der Vorderseite des Ablauf gut 137m breit. Die Überlaufmauer hat gut 5-6m Höhe.
Eine Dimension für welche die Pumpengruppe mindestens eine Woche rund um die Uhr pumpen müsste. Bei näherem erkunden und weiteren Gesprächen stellte sich dann heraus dass der See gar nicht die volle Tiefe hat. Eingeschwemmter Schlick ließ den See über Jahrzehnte drart verschlammen dass eventuell 1-2m Wasser noch drin standen. Optisch war das Wasser derart trübe dass man dies nur schwer schätzen konnte.
Mit Hilfe des Pächters konnte der Pegel über mehrere Tage hinweg über den Bau einer Rohrkonstruktion unter der Zuhilfenahme von Vakuum und Schwerkraft auf natürliche Weise absenken. Der Pegel durfte jedoch auf diese Weise nicht vollständig abgesenkt werden, da zum festegelegten Termin die verbliebenen Fische noch umgesiedelt werden mussten.
Anfang November war es dann soweit, in den sehr frühen Morgenstunden begann der Angelverein mit der Umsiedelung der überraschend vielen Fische in den angerenzenden zweiten Angelweiher. Die Fachgruppe konnte dann umgehend mit der Entleerung beginnen. Neben der Großpumpe kamen außerdem zwei großvolumige Tauchpumpen zum Einsatz. Ein mehr an Pumpen war gar nicht sinnvoll, da der niedrige Pegel gar nicht so schnell nachfließen konnte wie ihn die Pumpen an der tiefsten Stelle absenkten.
Der Aufbau welcher um 8Uhr morgends beginnen konnte, war gegen 15Uhr abgeschlossen und die im See morgens noch vorherrschenden 50cm an Pegel waren erfolgreich entleert. Gegen 16Uhr waren die Helfer mit dem Abbau der Pumpenausstattung fertig um die Heimreise in die Unterkunft anzutreten wo sämtliches Material einer gründlichen Reinigung unterzogen werden musste.